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Geschäftsbericht

Holomedizin & Mixed Reality: Entwicklungspartnerschaft mit Uniklinik Essen

Unter dem Begriff Holomedizin hält Mixed Reality zunehmend Einzug in die Medizin. Als Innovationstreiber setzt die Universitätsklinik Essen seit 2021 in mehreren Fachbereichen auf die Mixed-Reality-Brille Microsoft HoloLens. In einer Entwicklungspartnerschaft unterstützte die Ratiodata sie mit ihrer langjährigen Expertise bei der erfolgreichen Implementierung und sammelte wertvolle Erfahrungen mit dem Einsatzgebiet Healthcare. In enger Zusammenarbeit passte sie die Technologie individuell an die Klinikanforderungen an. Ganz im Sinne von „Innovation gemeinsam gestalten“.

Nicht nur wegen Corona setzen Lehrende statt auf reine Präsenzveranstaltungen immer mehr auf hybride Formate. Mixed Reality bietet hier zukunftsweisende Ansätze für die medizinische Ausbildung. Prof. Dr. Gunther Wennemuth, geschäftsführender Direktor des Instituts für Anatomie, nutzt die HoloLens neben der Überbrückung von Distanzen vor allem für die inhaltliche, interaktive Vermittlung des Lernstoffs. Dank der Dreidimensionalität lassen sich Sachverhalte anschaulich und aus der direkten Sicht des Lehrenden demonstrieren, während die direkte Schnittstelle zu Microsoft Teams durch die Ratiodata eine direkte Rückmeldung der Studierenden ermöglicht.

In Zeiten des Fachkräftemangels ist für die Zentrale Notaufnahme (ZNA), die ebenfalls mit der Mixed-Reality-Brille arbeitet, insbesondere die virtuelle Expertenzuschaltung von immensem Vorteil. Die interaktive Liveübertragung der Brille ermöglicht es, Vitalzeichen sowie Körperfunktionen von Patient*innen auf Distanz zuverlässig zu bewerten, Zweitmeinungen einzuholen und Assistenzärzt*innen rund um die Uhr zu unterstützen. Um auch Geräusche, wie die Atmung, beurteilen zu können, hat die Ratiodata die Brille mit einem externen Mikrofon optimiert. Im Videointerview spricht Dr. Joachim Riße, stellvertretender Direktor des Zentrums für Notfallmedizin, über den Einsatz und die Akzeptanz der HoloLens im Klinikalltag.

DZ BANK AG setzt mit Ratiodata auf Enterprise Voice für Microsoft Teams

New Work: Mit ihrem Projekt „Lean Digital Workspace“ setzt die DZ BANK AG neue Maßstäbe beim Thema digitaler, cloudbasierter Arbeitsplatz. Im Rahmen dessen entschied sie sich, das Kommunikations- und Kollaborationstool Microsoft Teams unternehmensweit auszurollen. Der erste Pilot startete – initial zunächst mit rund 600 Teilnehmenden – bereits am 1. Dezember 2020. Bis Ende 2021 konnten mit Unterstützung der Ratiodata flächendeckend bundesweit alle Anwender*innen der DZ BANK AG ausgestattet werden.

Nach erfolgreichem Rollout fehlten für den alltäglichen Einsatz jedoch weitere Telefonieleistungsmerkmale wie z. B. die Funktionen für generelle Festnetztelefonie, Anrufgruppen oder Assistenzszenarien. Aufgrund ihrer weitreichenden Expertise erhielt die Ratiodata den Auftrag, diese Leistungsmerkmale für sämtliche Standorte der DZ BANK AG im Zuge des Teilprojekts „Enterprise Voice Softphone“ zur Verfügung zu stellen. Dazu nutzt sie die zentrale Session-Border-Controller-Infrastruktur, die sie zuvor selbst implementiert hat. Ein Pilot mit rund 400 Teams-Enterprise-Voice-Benutzer*innen startete im Oktober 2021. Gleichzeitig baut das verantwortliche Projektteam Kommunikationslösungen die bestehende Infrastruktur mit IP-Telefon-Endgeräten zugunsten Microsoft Teams zurück.

Über die gesamte Projektdauer unterstützt die Ratiodata die DZ BANK AG technisch, berät projektbegleitend und stellt dauerhaft den Second-Level-Support für Microsoft Teams mit Enterprise Voice sicher. Diverse wichtige Meilensteine des Projekts konnten bereits erfolgreich erreicht werden. So wurde die zentrale Telefonie-Infrastruktur an die Microsoft-Teams-Cloud angebunden und ein Notfallsystem sorgt im Falle eines Ausfalls der Microsoft Cloud dafür, dass die Lösung die strengen Compliance-Anforderungen für regulierte Unternehmen jederzeit erfüllt.

Das Projekt der DZ BANK AG wird für die Ratiodata auch das Jahr 2022 maßgeblich mitbestimmen. Seit Anfang des Jahres verantwortet sie die Umstellung aller Inlandsfilialen auf Microsoft Teams. Auch die Auslandsfilialen der Gruppe rücken noch in diesem Jahr in den Fokus, um bis Dezember alle Arbeitsplätze der Gruppe und damit insgesamt 7.500 globale Benutzer*innen auf Microsoft Teams zu überführen und den vollen Ausbau der Enterprise-Voice-Telefonie zu erreichen.

Für die Ratiodata hat das Projekt mit der DZ BANK AG großes Zukunftspotenzial: Sie plant unternehmensintern, selbst den Schritt in Richtung Intelligent Communications mit Microsoft Teams in die Cloud zu gehen. Die Erfahrungen, die sie damit bei ihren Kunden gesammelt hat, werden in den Aufbau der eigenen Enterprise-Voice-Lösung einfließen und zusätzlich die Expertise im Bereich moderner SIP-Kommunikation festigen. Microsoft Teams wird damit zukünftig bei der Ratiodata eine wichtige Komponente in der Modern-Workplace-Ausstattung darstellen.

Moderne Videokonferenzsysteme mit Ricoh & Pixel-Com

Das aktuell vorherrschende Thema New Work, beschleunigt durch die Corona-Pandemie, führt zu einem Wandel der Meetingkultur. Ihre Zukunft ist hybrid und digital – aus Büros, Homeoffices und Konferenzräumen kommen Mitarbeiter*innen an einem zentralen Ort zusammen. Dieser Umbruch fordert zunehmend moderne Hard- und Softwarelösungen für dedizierte Arbeitswelten. Um den wachsenden Leistungsanforderungen und Marktangeboten zu begegnen und ihre Kunden auf dem Weg zu individuell abgestimmten Konferenzraumsystemen bestmöglich zu unterstützen, reagiert die Ratiodata mit maßgeschneiderten Medientechnik-Konzepten. Ein besonderer Anspruch dabei: hinsichtlich der Teilnahme an verschiedenen Videokonferenzservices eine hohe Flexibilität für intern wie extern genutzte Besprechungs- und Beratungsräume zu wahren.

In ihrem umfangreichen Produktportfolio setzt die Ratiodata für die Ausstattung auf die Zusammenarbeit mit namhaften Herstellern. Hier kommen ihr die Partnerschaften mit weltweit führenden Lieferanten zugute. Gemeinsam mit Ricoh und Pixel-Com entstehen in enger Zusammenarbeit mit den Kunden bedarfsgerechte, passgenaue Lösungen und Services. Dabei kommen neueste medientechnische Komponenten wie Displays, Whiteboards, Webcams, Soundbars, Mikrofonierungen und Co. zum Einsatz, die auch in ihrer Interaktion aufeinander zugeschnitten werden.

Insbesondere für aufwendig gestaltete Konferenzräume werden kundenindividuelle Projekte durchgeführt. Als Full-Service-Anbieter begleitet die Ratiodata ihre Kunden entlang des gesamten Lebenszyklus der Medientechnik. Von der ersten Konzeption samt intensiver Beratung und Planung der Medienkomponenten über deren Beschaffung, Installation und Inbetriebnahme bis hin zum anschließenden Betrieb durch Servicekonzepte stehen stets die spezifischen Anforderungen der Kunden im Mittelpunkt. Die angebotenen Servicemodule umfassen zum Beispiel einen Austauschservice, turnusmäßige Überprüfungen der Komponenten oder VIP-Services für Veranstaltungen des Kunden.

2021 setzte die Ratiodata diverse Medientechnikprojekte für verschiedene Finanzdienstleister und Verbände um. Hier stellte sie beispielsweise für den Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) einen wichtigen Meetingraum am Standort Berlin gemeinsam mit dem Partner Ricoh medientechnisch für die Zukunft auf. In enger Zusammenarbeit entstand ein moderner Videokonferenzraum mit einigen technischen Raffinessen wie Speakertracking, Voicelifting, Videowall, Raumsteuerung, variabler Kamerasteuerung mit Regieplatz und natürlich der Möglichkeit des Einsatzes verschiedener Video- und Webkonferenzlösungen wie VR-Video und Microsoft Teams. Über den umfangreichen Service hinaus sind künftig weitere gemeinsame Projekte im Bereich Medientechnik und Konferenzraumlösung beim BVR geplant.

In Zeiten, in denen klassische Besprechungen durch digitale Alternativen ergänzt werden, war es eine Herausforderung, beiden Welten Raum zu geben und sie zu verbinden. Gemeinsam mit Unternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und weiteren Partnern ist dies durch die Verwendung aktueller Technik und engagierte Planung gelungen. Wir sind zuversichtlich, dass sich diese Lösung dem Praxistest erfolgreich stellen wird.

Jörg Voitz - Gruppenleiter Datenkommunikation / Rechnernetze in der Abteilung IT-Strategie beim BVR

Auch die DZ BANK AG stattet die Ratiodata seit August 2020 fortlaufend mit Videokonferenzsystemen aus. Den Auftakt machte dort ein Pilotprojekt mit fünf Konferenzräumen in Frankfurt. Im vergangenen Geschäftsjahr folgten dann maßgeschneiderte Konzepte für drei Vorstandskonferenzräume in Frankfurt und Düsseldorf sowie drei Standardkonferenzräume in Stuttgart, Frankfurt und Düsseldorf.

Gemeinsam mit Partner Pixel-Com werden individuell auf die Anforderungen des Kunden sowie auf dessen Clients und Anwendungen zugeschnittene Lösungen bereitgestellt, die auf modernste Videokonferenztechnik setzen. So kommen beispielsweise Cisco Room Kits Pro, Sennheiser-Deckenmikrofone oder auch Bose-Soundanlagen zum Einsatz. Dabei gilt es, die Kompatibilität mit allen in der DZ BANK AG gängigen Tools wie Microsoft Teams, Skype for Business, GoTo Meeting und auch der VR-Video-Plattform sicherzustellen.

Eine besondere Herausforderung für den erfolgreichen Projektabschluss im vergangenen Jahr stellten die aufgrund der Corona-Pandemie weltweit herrschenden Lieferschwierigkeiten dar. So bestanden teilweise bis zu neunmonatige Lieferzeiten für Konferenztechnik. Um den Bedarf von hybriden Meetings im Vorstandsbereich zu decken, konnten kurzfristig Videokonferenzanlagen aus der Ratiodata ausgebaut und in der DZ BANK AG eingebaut werden. Zudem kamen Interimslösungen in bereits für Konferenztechnik vorbereiteten Räumlichkeiten zum Einsatz, sodass auch andere Anwender*innen hybride Meetings innerhalb der Konferenzräume wahrnehmen konnten.

Die Zusammenarbeit im Bereich Medientechnik mit der DZ BANK AG ist langfristig angelegt. So befinden sich bereits weitere Meetingraum Projekte in Planung, die noch im Jahr 2022 umgesetzt werden und die die komplette medientechnische Neugestaltung von insgesamt 22 Konferenzräumen sowie die Modernisierung acht vorhandener Installationen vorsehen.

Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem BVR einen wertvollen Kunden im Bereich der Volksbanken und Raiffeisenbanken gewinnen konnten. Gemeinsam mit Ricoh sind wir stolz, eine passgenaue Lösung für die Bedürfnisse des BVR bereitstellen, installieren und langfristig unseren Service anbieten zu können.

Dieter Lindner - Leiter Vertrieb Ratiodata

Die jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Ratiodata und Ricoh im Bereich Managed Document-Services zahlt sich auch im Bereich Communication-Services aus. Das kombinierte Know-how beider Unternehmen bietet den Endkunden ein vollumfängliches Lösungs- und Servicekonzept im Bereich Medientechnik unter Einhaltung der Regulatorik im Bankenumfeld. Der Kunde erhält eine moderne und zukunftsweisende Medientechniklösung, die es ihm ermöglicht, in der Arbeitswelt der Zukunft aktiv zu agieren und offen für verschiedenste Entwicklungen in der hybriden Zusammenarbeit zu sein.

Manuel Miska - Head of Communication Services Ricoh

Betreuung von 24.000 Arbeitsplätzen im Gesundheitsbereich

Die Ratiodata baut ihre Stellung als Managed Service Provider im Gesundheitsumfeld deutlich aus. Die ITSCare beauftragte die Ratiodata als zentralen Servicepartner für die Betreuung von insgesamt 24.000 Arbeitsplätzen, Monitoren und Druckern bei den AOKs (Allgemeinen Ortskrankenkassen) von vier Bundesländern im Südwesten Deutschlands.

Als Spezialist für IT-Dienstleistungen ist die ITSCare für die Verarbeitung und Speicherung der Sozialdaten von 6,6 Millionen Versicherten sowie die Bereitstellung von Arbeitsplatzhardware und -services für die angeschlossenen Krankenkassen verantwortlich. Wichtige Teile dieser Services werden nun als Unterauftragnehmerin durch die Ratiodata erbracht. So übernimmt sie unter anderem den zentralen Infrastrukturbetrieb, zu dem die Bereiche Software-Services, Softwareverteilung und paketierung zählen. Im Bereich der dezentralen Services bringt die Ratiodata ihre Expertise in den Feldern Arbeitsplatz-, Field- und Warenkorb-Service ein.

Das 700 m² große Softwareinstallationscenter am Ratiodata Standort in Koblenz bildete dabei den zentralen Hub, um Geräte für die Kunden der ITSCare mit Software zu versorgen, zu konfigurieren und auszuliefern. An über 650 Installationsplätzen kann dabei die Hardware zeitgleich mit individueller Software betankt werden. Am gleichen Standort wird im Logistikzentrum Austausch- und Neuware bevorratet, um Bestellungen schnell bedienen und Ersatzlieferungen leisten zu können. Die Inbetriebnahme von neuen oder zu ersetzenden Geräten wird durch den Field-Service der Ratiodata übernommen. Mit über 300 Servicetechniker*innen wird ein flächendeckendes Servicenetz realisiert, das im gesamten Geschäftsgebiet kurze Anfahrtswege ermöglicht. Auf diesem Weg kann auch gesteigerten Anforderungen an Verfügbarkeit und Reaktionszeiten Rechnung getragen werden.

Zur Erbringung der Services wurde die Ratiodata an das von der ITSCare genutzte Helpdesk-Tool sowie deren Onlineshop angeschlossen. Über diese Kopplung können die Kunden der ITSCare Serviceaufträge eröffnen sowie Hardwarebestellungen ausführen und Bestandsänderungen (wie zum Beispiel den Umzug eines Geräts) direkt beauftragen. Mit dem Change of Control am 30. Juni 2021 konnte die Migration von den Bestandsprovidern zur Ratiodata erfolgreich abgeschlossen werden.

Im Zuge des Projektes wurden die besonderen Anforderungen des Bereiches Healthcare umgesetzt und das Leistungsspektrum der Ratiodata wurde unter anderem durch erweiterte Angebote im Bereich Software-Services ergänzt. In Verbindung mit dem bundesweit agierenden Field-Service sieht sich die Ratiodata somit für weitere Kunden aus der Gesundheitsbranche bestens vorbereitet.

Digitalisierungspartner für 26 Impfzentren einer Kassenärztlichen Vereinigung

Im Februar 2021 fiel der langersehnte Startschuss für die Impfzentren in Deutschland, ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Mit dabei auch 26 Impfzentren einer Kassenärztlichen Vereinigung, die die Ratiodata als Digitalisierungspartner unterstützt. Bereits in der Vorbereitung während der Vormonate zeigte sich: Die Kassenärztliche Vereinigung braucht einen starken Partner, um die physischen Impfunterlagen aus den Impfzentren kurzfristig zu digitalisieren und in einem Datenformat zur Verfügung zu stellen, das den Aufbau eines digitalen Archivsystems ermöglicht.

Eine willkommene Gelegenheit für die Ratiodata, die Kassenärztliche Vereinigung zu unterstützen und mit ihrer langjährigen Expertise im Geschäftsbereich Scan- & Dokumenten-Services ihren Teil zur erfolgreichen Immunisierung großer Bevölkerungsgruppen beizutragen. Binnen weniger Wochen stellte sie ein durchdachtes Digitalisierungs-, Logistik- und Einlagerungskonzept auf, das die Kassenärztliche Vereinigung nachhaltig überzeugen konnte.

Nach erfolgreichem Abschluss der Projekt- und Prozessplanungsphase übernahm die Ratiodata mit Eröffnung der Impfzentren und deren Erstellung von Impfunterlagen folgende wesentlichen Tätigkeiten:

Abholung der Unterlagen in den Impfzentren und Transport zur Ratiodata
Digitalisierung der Unterlagen, Auslesen von Daten und Weitergabe an die Systeme der Kassenärztlichen Vereinigung
Einlagerung oder datenschutzkonforme Vernichtung der Originaldokumente, je nach Anforderungen
Bei den digitalisierten Dokumenten handelte es sich um besonders schützenswerte Daten im Sinne des Artikels 9 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), da hier sensible Gesundheitsdaten erhoben und verarbeitet wurden. Die Ratiodata war und ist auf diese Anforderungen bestens vorbereitet. Ihre jährlich auditierten Zertifizierungen gemäß ISO 27001, ISO 9001, IDW PS 951 (Typ 2) sowie BSI TR 03138 vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ermöglichten es, jederzeit Dokumente mit einem hohen Schutzbedarf – wie es bei persönlichen Gesundheitsdaten der Fall ist – rechtssicher zu verarbeiten.

Im Rahmen des Logistikkonzepts holte die Ratiodata an den insgesamt 26 Impfzentren täglich die erzeugten Impfunterlagen ab und transportierte diese zu einem ihrer nächstgelegenen Produktionsstandorte in Münster oder Duisburg. Auch das dafür erforderliche Transport- und Verpackungsmaterial stellte sie im Zuge dessen bedarfsgerecht bereit, um die Dokumente zu jeder Zeit optimal zu schützen. Darüber hinaus wurden nach Bedarf zusätzliche Impfunterlagen aus besonderen Impfkampagnen, wie beispielsweise in Pflegeheimen, verarbeitet. So konnte die Ratiodata 2021 insgesamt über fünf Millionen Impfvorgänge digitalisieren und die gewonnenen Daten an die Kassenärztliche Vereinigung ausliefern.

Die Digitalisierung und Verarbeitung der Impfunterlagen aus den 26 Impfzentren war 2021 für uns ein echtes Herzensprojekt. Wir sind stolz, dass wir mit unseren Zertifizierungen im Geschäftsbereich Scan- & Dokumenten-Services seit Jahren bestens für die Healthcare-Branche aufgestellt sind. So konnten wir jetzt als Digitalisierungspartner einen wertvollen Beitrag zur Immunisierung der Bevölkerung und damit zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leisten.

Sebastian Wendt - Leiter Scan- & Dokumenten-Services

Übernahme des Service für Telefonie- & Netzwerkinfrastruktur bei der RAG Aktiengesellschaft

Auch nach dem Ende der Steinkohleförderung im Jahr 2018 zieht der Bergbau immer noch Aufgaben nach sich: die Behebung von Bergschäden, den Rückbau vom Bergbau genutzter Flächen sowie die Sanierung der Schächte. Die Bewältigung der Folgen des Bergbaus liegt in den Händen der RAG Aktiengesellschaft. Mit der Bearbeitung der sogenannten Ewigkeitsaufgaben trägt die RAG in den ehemaligen Steinkohlenrevieren dazu bei, den Wasserhaushalt unter und gegebenenfalls über Tage zu regulieren. Seit Juni 2021 hat die Ratiodata den Service für die Telefonie- und Netzwerkinfrastruktur bei der RAG an insgesamt 24 Standorten in NRW und dem Saarland sukzessive übernommen.

Vor der Übernahme stand zuerst die Entwicklung eines Konzeptes für die zukünftige Aufstellung im Bereich der Telekommunikations- und Netzwerkinfrastruktur an. Mit Übernahme der Leistungen erfolgt nun die schrittweise Umsetzung. Insbesondere wird die gesamte Telefonie-Infrastruktur nach und nach auf die bereits bestehende zukunftssichere VoIP-Technik umgestellt. Mit dieser schrittweisen Modernisierung werden die technischen Prozesse hinter der Telefonie deutlich verschlankt und effizienter gestaltet. So ist auch zukünftig ein zuverlässiger und möglichst ausfallsicherer Telefonie- und Netzwerkbetrieb gewährleistet.

Diese Modernisierung findet sich auch in der Netz- und Security-Infrastruktur wieder. Mit einigen Projekten hilft die Ratiodata, die Systemlandschaft mit neuen Technologien und Konzepten umzusetzen, und begleitet die weitergehende Transformation des Kunden.

Eine Besonderheit stellt die Infrastruktur unter Tage dar. In den alten Steinkohlestollen wird weiterhin die klassische 2-Draht-Technik verwendet, da ein Betrieb hier über VoIP behördlich nicht abgenommen ist. Bis zur finalen Verfüllung der Stollen mit Beton muss hier aus Sicherheitsgründen jederzeit ein Telefoniebetrieb gewährleistet werden. Die Übertragung der Wetterdaten in der sogenannten „RAG Wasserhaltung“ unterliegt wiederum expliziten bergrechtlichen Bestimmungen und muss ausfallsicher gewährleistet werden. Dies gilt natürlich auch für alle damit zusammenhängenden Zentralsysteme. Die Ratiodata stellt dies durch eine zuverlässige technische Überwachung – in dieser nicht alltäglichen Umgebung – in allen technologischen Fachbereichen sicher.

Neue, multifunktionale Konferenzräume für die Standorte Koblenz & Münster

An den beiden Standorten Koblenz und Münster richtete die Ratiodata in ihren Bestandsgebäuden neue Eventbereiche ein, um den wachsenden Mitarbeiterzahlen und Kundenveranstaltungen gerecht zu werden. Die multifunktionalen, großen Konferenzräume setzen auf modernste Medientechnik, um verschiedenste Nutzungsszenarien – von Präsenzveranstaltungen bis zu hybriden Meetings – optimal abzudecken.

Mit dem Auszug der Serviscope als Untermieter aus ihren Räumlichkeiten in Münster ergab sich die Chance, hier einen kompletten Konferenzbereich neu einzurichten. So entstanden ein großer, modular trennbarer Eventraum samt Bewirtungsgelegenheit, zwei kleinere Besprechungs- und Konferenzräume sowie eine moderne offene Ausstellungsfläche für die Produktpräsentation gegenüber Kunden und Besucher*innen. Im großen Eventraum kommt ein Videokonferenzsystem mit zwei 98-Zoll-Monitoren, mehreren Kameras, Soundanlage und Deckenmikrofonen zum Einsatz. So lassen sich Videobild und Präsentationen übertragen und virtuelle Zusammenkünfte abbilden. Zusätzlich bieten in die Wand verbaute Bildschirme Platz für die Präsentation von Bildern oder Videos gegenüber externen Kunden. Die Steuerung der Medientechnik, der modernen Klima- sowie Lüftungstechnik, einer weiteren versenkbaren Leinwand samt Deckenbeamerlift und der farbigen LED-Deckenspots läuft über ein Touchpad, während der Laptop als Präsentationsmedium dank des BenQ InstaShow direkt mit der Medientechnik interagiert.

Auch in Koblenz wurde aus ehemaligen Büros und einem vorherigen kleinen Besprechungsraum eine etwa 200 Quadratmeter große Eventfläche geschaffen. Das hier verbaute Videokonferenzsystem weist eine medientechnische Ausstattung auf, die vergleichbar ist mit der am Standort in Münster. Der nebengelagerte Bewirtungsbereich ermöglicht darüber hinaus die Vermietung an externe Unternehmen samt Catering.

Die neuen Eventbereiche kamen im vergangenen Geschäftsjahr bereits bei mehreren Anlässen zum Einsatz. Sie wurden neben internen Besprechungen und Tagungen auch für die Ratiodata Banken-Roadshow genutzt. Auch extern konnten die Räumlichkeiten bereits erfolgreich vermietet werden. So fand in Münster unter anderem ein AfterWorkShop des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) Münsterland gemeinsam mit der Kommunikationsagentur CONCEPT X statt. Das Feedback der teilnehmenden Kommunikationsverantwortlichen aus zwölf lokalen Unternehmen fiel durchweg positiv aus. Insbesondere die hybride Videokonferenztechnik konnte überzeugen.

Hardwarezertifizierung & Support nach Kundenwunsch

Für regulierte Branchen und Unternehmen ist die Zertifizierung von Hardware ein essenzieller Bestandteil jedes Anschaffungsprozesses. Als Managed Service Provider mit Spezialisierung auf Unternehmen mit höchsten regulatorischen Anforderungen betreibt die Ratiodata am Standort in Koblenz ihr eigenes Zertifizierungscenter. Auf über 250 Quadratmetern sorgt ein spezielles Team in einem gesicherten und zugangsbeschränkten Bereich für die zuverlässige Funktionsweise der Kundenhardware.

Das Zertifizierungscenter unterstützt dabei den gesamten Lifecycle der Hardware – von der Neuzertifizierung über den Support bis hin zum Laborbetrieb mit Kundenhardware. Zu Beginn der Neuzertifizierung erfolgt die Hardwareauswahl gemäß den Leistungsparametern des Kunden. Die Expert*innen stehen bei der Auswahl der Geräte je nach Wünschen und Arbeitsumgebung zur Seite und kontrollieren die Spezifikationen sowie Leistungsdaten der Hardware. Danach folgt die Auswahl des BIOS sowie der Grundeinstellungen. Speziell für Windows-Betriebssysteme erfolgt eine Treiber- und Firmwarekonsolidierung. Nach bestandenem Abnahmetest erfolgt die Zertifizierung und Freigabe inkl. Dokumentation des Geräts für den Kunden.

Sollten im laufenden Betrieb Probleme auftreten, kümmert sich der Support um die Bewertung und Validierung der Kundenmeldung. Anhand der gleichen Hardwaresysteme im Zertifizierungscenter können so Probleme nachgestellt und Fehler reproduziert werden. Die Störungsbehebung kann anschließend z. B. mittels eines Treiberupdates erfolgen.

Auch bietet das Zertifizierungscenter auf Kundenwunsch einen Laborbetrieb der Kundenhardware. Die aktiven Kundensysteme werden in einem abgesicherten Bereich betrieben. So besteht eine dauerhafte Testmöglichkeit über den Lebenszyklus des Kundensystems. Soft- oder Hardware-Updates können so vor dem Rollout beim Kunden umfassend getestet werden, sodass Probleme im laufenden Betrieb minimiert werden. Bei Bedarf ist selbstverständlich auch ein Kundenzugang möglich.

Da die Ratiodata eine 100%-Tochter von Atruvia ist, testet das Hardwarezertifizierungscenter so insbesondere eine Vielzahl von Geräten im Kundenumfeld der Volks- und Raiffeisenbanken. Im vergangenen Geschäftsjahr waren über 150 Gerätetypen verschiedener Hersteller als Testgeräte in der Laborumgebung verfügbar. So stellt die Ratiodata die Zertifizierung und den zuverlässigen Betrieb sensibler Kundenhardware sicher.

Ratiodata GoesGreen: mit Erfolg nachhaltig

Die Ratiodata hat das Thema Nachhaltigkeit mit dem Programm Ratiodata GoesGreen fest in ihrer Unternehmensstrategie verankert. Die Ziele sind klar definiert: grünere Produkte und Prozesse sowie die Schaffung eines Bewusstseins für Nachhaltigkeit in der Belegschaft.

So war auch das Jahr 2021 aus Sicht von Ratiodata GoesGreen ein erfolgreiches: Die ISO-Zertifizierung der Ratiodata im Bereich Nachhaltigkeit (ISO 14001 – Umweltmanagement) wurde erneut von externen Auditoren des TÜV Rheinland bestätigt. Dieses Ergebnis bestätigt den kontinuierlichen Verbesserungsprozess innerhalb der Ratiodata und den Stellenwert, den dieses Thema bei jedem Mitarbeitenden einnimmt.

Ein weiteres Pilotprojekt im Bereich Nachhaltigkeit startete im Frühsommer des Jahres 2021 in Duisburg: Auf dem Gelände des Standortes wurde eine große Wildblumenwiese angelegt. Dadurch konnte nicht nur ein neuer Blickfang für die Mitarbeiter*innen, sondern auch wichtiger Lebensraum für Insekten geschaffen werden. Gerade bedrohte Insekten wie Bienen sind auf diese wild bewachsenen Grünflächen angewiesen. Auch der Fuhrpark der Ratiodata soll nachhaltiger werden. So wurde der Grundstein für die Anschaffung eines Wasserstoffautos gelegt. Zusammen mit dem Einsatz von reinen Elektroautos und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur setzt die Ratiodata ihren Weg zu einem CO2-neutralen Fuhrpark weiter fort.

Wie bereits 2020 veranstaltete die Ratiodata auch im Juni des Jahres 2021 wieder einen unternehmensweiten Aktionstag im Zeichen der Nachhaltigkeit. Der zweite unternehmensweite GreenDay widmete sich dem Thema „Nachhaltigkeit & Digitalisierung“. Im Intranet wurde dazu eine Auswahl an informativen Videos, Podcasts und Artikeln veröffentlicht. Außerdem hatten alle Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, sich an verschiedenen Aktionen zum Thema Digitalisierung zu beteiligen. Im kommenden Jahr soll der GreenDay wegen der immer größer werdenden Relevanz der Nachhaltigkeit ausgeweitet werden – als GreenWeek wird die Ratiodata künftig eine ganze Aktionswoche ausrufen, um dadurch wichtige Nachhaltigkeitsthemen noch besser in den Fokus rücken zu können.

Auch die Auszubildenden der Ratiodata beschäftigten sich im vergangenen Jahr viel mit den verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit. Das Azubiprojekt des Jahres 2021 bestand aus einem Nachhaltigkeitskalender. Jeden Monat veröffentlichten die Auszubildenden über einen Kanal im Intranet einen Artikel zum Thema „Nachhaltigkeit in der Ratiodata“ und berichteten so über LED-Beleuchtung, Job-Bikes in der Ratiodata und nachhaltige Events.

Auf ein Wort: Interview mit dem Vorstand zum Geschäftsbericht 2021

Das zweite Jahr unter Coro­na­be­din­gun­gen, die Umfir­mie­rung zur Euro­päi­schen Akti­en­ge­sell­schaft und viele span­nende Pro­jekte – das Jahr 2021 hatte für die Ratiodata viel zu bie­ten!
Unsere Vor­stände Mar­tin Greiwe, Kle­mens Baum­gär­tel und Dr. Michael Stanka bli­cken im Inter­view auf die High­lights des ver­gan­ge­nen Geschäfts­jah­res zurück.