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Notrufe über Microsoft Teams

Die Komplexität von standortbasierten Notrufen über Microsoft Teams erfordert eine spezielle Konfiguration. Wir zeigen Ihnen mögliche Lösungsansätze für eine reibungslose Implementierung.

Kann mit Microsoft Teams ein Notruf abgesetzt werden?

Das größte Problem bei einem Notruf über Microsoft Teams ist, dass die in der Cloud zugeordnete Festnetzrufnummer überall in Deutschland mit verschiedenen Endgeräten genutzt werden kann. Einem Anwender ist somit kein eindeutiges Endgerät mehr zugeordnet. Bei einem Notruf von einem Standort wird der Anwender zu dem für die Rufnummer zuständigen PSAP (Public Safety Answering Point) geleitet.

Beispiel:

A ist Mitarbeiter des Standortes Münster und hat eine Münsteraner Festnetzrufnummer. Wenn er den Notruf 112 wählt, wird er automatisch zum Münsteraner PSAP geleitet. Fährt Benutzer A für ein Meeting zum Standort Frankfurt und wählt die 112, wird er nicht in Frankfurt zum PSAP geleitet, sondern zum PSAP in Münster, weil er mit seiner Münsteraner Rufnummer wählt.

Eine erste schnelle Lösung: Generell besteht die Möglichkeit, den Notruf über das eigene Mobiltelefon abzusetzen. Eine praktischere und sichere Lösung ist jedoch ein Notrufkonzept innerhalb Microsoft Teams.

Unsere Lösung:

Die Lösung dieses Problems ist die Verwendung von IP-Subnetzinformationen und der dazu gehörigen Lokationsinformationen (Adressdaten) innerhalb des Teams Admin Centers. Bei der Initiierung eines Notrufs an die 112 oder 110 werden so die Adressinformationen mitgeliefert. Basierend auf den Informationen kann die Anrufer-ID auf eine Nummer des aktuellen Standortes manipuliert werden, die fest für Notrufe definiert ist. Diese Manipulation wird auf dem Session Border Controller (SBC) durchgeführt. Voraussetzung für diese Manipulation ist, dass der SBC eine sogenannte ELIN-Lizenz hat.

Die Lizenz sorgt auch dafür, dass der Notruf den Anrufer für 30 Minuten auf seiner Rufnummer zurückrufen kann, obwohl er nicht mit seiner eigenen Rufnummer den Notruf angerufen hat. Home-Office-Arbeitsplätze sind aufgrund diverser Punkte von dieser Regelung ausgeschlossen.

Wie kann ein Notruf schnell über Teams abgesetzt werden?

Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass die Mitarbeiter vermehrt keine physischen Telefone auf dem Schreibtisch stehen haben. Wenn jemand kein mobiles Gerät bei sich führt, muss er trotzdem in der Lage sein schnell einen Notruf absetzen zu können, ohne das nächstliegende Büro mit einem Mitarbeiter finden zu müssen, um von dessen Arbeitsplatz einen Notruf absetzen zu können.

Beispiel:

Benutzer A findet im Flur eine verunfallte Person. Leider führt er kein mobiles Gerät mich sich und sein Büro befindet sich auf einer anderen Etage. Benutzer A läuft in das nächstliegende Büro. Hier findet er drei leere Schreibtische mit gesperrten Computern vor. Da alle Mitarbeiter dieses Büros ausschließlich Softphones nutzen, ist Benutzer A nicht in der Lage einen Notruf abzusetzen.

Unsere Lösung:

Es besteht die Möglichkeit physische Teams-Telefone zu installieren, welchen eine sogenannte „Common Area“-Lizenz erteilt wird. An diesem Telefon muss sich kein Nutzer anmelden, um einen Notruf absetzen zu können. Es wird automatisch ein Dialpad angezeigt, worüber jeder Mitarbeiter das Telefon verwenden kann. Gleichzeitig sind diese Telefone von außen erreichbar, so kann die Feuerwehr auf das verwendete „Common-Area-Phone“ zurückrufen.

Bei unseren Kunden haben wir bereits mehrere „Notfallpunkte“ angebracht, welche auf jeder Etage des Unternehmens installiert wurden. Diese enthalten einen Feuerlöscher, einen Erste-Hilfe-Kasten und das Notfall-Teams-Telefon.

Individuelle und unverbindliche Erstberatung durch unsere Produktexperten!

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen oder ein unverbindliches Angebot. Wir stehen Ihnen als Experte für Ihr Projekt jederzeit gerne zur Verfügung.

Tel. +49 251 20830-0

Nicco Callegari
Consultant Teams Enterprise Voice

Philipp Göcking
Consultant Teams Enterprise Voice



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