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Mit IP-Technologie fit für die Zukunft

In einem Großprojekt stellt die Ratiodata eine Vielzahl ihrer Telefonie-Kunden auf einen neuen Provider um. Mit Vodafone steht der Ratiodata nicht nur ein zuverlässiger Partner zur Seite, sondern nach der erfolgreichen Migration beginnt auch eine Umstellung von ISDN auf neue IP-Technologie.

Das Jahr 2019 stand im Bereich Voice-Access ganz im Zeichen der Umstellung. Viele Großkunden der Ratiodata mussten sich mit den Auswirkungen durch die Umstellung auf IP-Technologie erst noch fachlich beschäftigen. Eine parallele Umstellung von Anbieter und Technologie erzeugt aber eine Komplexität, die vielerlei Risiken beinhaltet. Vor allem bei Kunden aus der Finanzindustrie gelten für die Leistungen der Ratiodata hohe Sicherheitsstandards. Deshalb entschloss sich das Projektteam um Carsten Seefeld, Leiter Voice & Kollaboration Consulting der Ratiodata, zu einer schrittweisen Umstellung: „Zumindest bei den Großkunden wollten wir zunächst den Schwenk auf Vodafone vollziehen und dann die technologische Migration des Kunden auf IP. Bei kleineren, übersichtlichen Kundenanschaltungen haben wir die Schritte zusammengefasst und die Rufnummern unserer Kunden direkt auf unseren SIP-Trunk* migriert“, resümiert Carsten Seefeld.

* Durch SIP-Trunking kann die TK-Anlage des Endpunkts Anrufe über das Internet senden und empfangen. Da SIP als Signalisierungsprotokoll für mehrere Echtzeitanwendungen verwendet wird, kann ein SIP-Trunk Sprach-, Video- und Messaging-Anwendungen steuern.

Gute Vorbereitung ist unverzichtbar

Diese Versorgung vor Ort benötigt einigen Vorlauf, da entsprechende Leitungen geplant, geschaltet und getestet werden müssen. Es werden Leitungen in Auftrag gegeben, die die Infrastruktur des Kunden mit dem Vodafone-Netz verbinden. Die Schaltung und Inbetriebnahme dieser Leitungen nimmt meist sechs bis acht Wochen in Anspruch, weil Abstimmungen sowohl mit dem Kunden als auch mit anderen Carriern durchgeführt werden müssen. „Weil nicht alle Kundenstandorte direkt mit Vodafone verbunden werden können, werden andere Anbieter als Sublieferanten genutzt, die zum Beispiel die „letzte Meile“ in das Haus des Kunden bereitstellen. Das erfordert ein hohes Maß an Abstimmung und gehört bei unserem Team mittlerweile zur Routine“, erklärt Carsten Seefeld.

Nach Bereitstellung und Inbetriebnahme der Leitungen werden diese mit einer Testrufnummer funktional geprüft und die Stabilität wird über einen gewissen Zeitraum beobachtet. Die eigentliche Umstellung findet dann über ein sogenanntes Portierungsverfahren statt. Dieses über die Bundesnetzagentur regulierte und zwischen den Carriern in Deutschland abgestimmte Verfahren regelt den Übergang einer Rufnummer von einem Anbieter zu einem anderen. Eine Rufnummer kann nur von einem Carrier betrieben werden. Über das Portierungsverfahren stellt man sicher, dass alle Carrier in Deutschland über den Übergang einer Rufnummer von einem Carrier zu einem anderen zum gesetzten Zeitpunkt informiert sind.

Die Umstellungen der Kunden sind fast abgeschlossen, nur vereinzelte Standorte stehen noch aus. Carsten Seefeld ist mit dem Projektverlauf zufrieden: „Mit Vodafone haben wir einen Partner, der ISDN noch bis Ende 2022 zur Verfügung stellt. Gleichzeitig steht das nächste Projekt bereits in den Startlöchern.“ Schon zeitnah plant die Ratiodata die reibungslose Umstellung auf die neue IP-Technologie.